Das Wochenbett

Notwendig oder überbewertet?

Beim ersten Kind ist noch alles anders. Wir haben Zeit dafür, uns auf das Baby zu konzentrieren. Es werden Zeitschriften und Bücher gewälzt und die magische Zeit im Wochenbett genossen. Doch wie ist das eigentlich, wenn mehrere Kinder da sind? Wird das Wochenbett grundsätzlich überschätzt? Oder ist es wirklich so wichtig?

Vater, Mutter und Baby liegen gemeinsam im Bett
Zeit nehmen um sich kennen zu lernen

Meine Hebamme sagte einmal zu mir: Das Wochenbett ist kein Wochenmarkt. Damit wollte sie deutlich machen, dass es sich hierbei um eine Zeit handelt, die ganz der Familie gehört. Frisch gebackene Eltern dürfen in den ersten Wochen nach der Geburt in einer Blase liegen. Sie dürfen ganz entspannt den Tag im Bett verbringen, den Haushalt liegen lassen und einfach den Babyduft genießen. Doch ganz so einfach ist es nicht immer. Der Hund möchte raus, nicht immer kann man den Haushalt ignorieren, nicht jeder hat Oma und Opa an der Hand, die mal helfend eingreifen und sind schon Kinder da, wollen diese natürlich auch gerne Aufmerksamkeit.

Fakt ist: Das Wochenbett ist wichtig. Das gilt sowohl für das Baby, als auch für die Mama. Das Baby wird in eine helle und laute Welt geworfen. Nicht jedes Kind kommt damit klar. Ein ruhiger Einstieg in den Alltag kann vorbeugend gegen Stress beim Kind wirken. Die Mama selbst hat eine anstrengende Zeit hinter sich. Sie hat neun Monate lang die Schwangerschaft erlebt. Auch die Geburt ist für den Körper kräftezehrend. Nun beginnt der Zeitraum des Stillens, der Körper muss sich erst umstellen, seine Wunden regenerieren, Milch bilden, sich erholen. Das kann er am besten im Bett, bei Ruhe und Entspannung mit der Familie.

Das Wochenbett auch im Trubel umsetzen

Natürlich sollt Ihr nun nicht unbedingt den gesamten Tag im Bett liegen, die Tür nicht öffnen, Euch unter der Decke vergraben und an den acht Wochen festhalten. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, ein „Wochenbett light“ zu genießen. Sperrt die Außenwelt vor allem die ersten Tage ganz bewusst aus. Bittet darum, von Nachfragen und Besuchen abzusehen. Hier reichen oft wirklich schon ein paar Tage aus.

Versucht, schon vor der Geburt alles in die Wege zu leiten. Anträge für Eltern- und Kindergeld können vorbereitet werden. Anschließend legt Ihr nur noch die Geburtsurkunde dazu und versendet alles.

Das gute alte Vorkochen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Füllt den Tiefkühlschrank mit schnellen Menüs, lasst Euch vielleicht auch mal beliefern und achtet darauf, die Basics immer im Kühl- und Küchenschrank zu haben. Dann braucht Ihr Euch die erste Zeit darum nicht kümmern.

Einen entspannten Tagesablauf finden

Gerade in den ersten Tagen mit Baby zu Hause wird es vielleicht alles noch ein wenig chaotisch sein. Normalerweise entwickeln sich aber schnell Routinen, die dafür sorgen, dass Ihr genug Zeit habt, es Euch auf dem Sofa oder im Bett gemütlich zu machen. Sind bereits weitere Kinder da, könnt Ihr auch im Bett mit ihnen Zeit verbringen. Legt dafür vielleicht schon neue Bücher und Hörspiele bereit. Achtet darauf, was Euch als Familie gut tut und lasst ruhige Fünfe gerade sein. Diese magische Zeit wird nicht wiederkommen.

Tipp: Falls Ihr gerade auf der Suche nach einem Geschenk für Eltern zur Geburt seid, dann könnt Ihr beispielsweise für die Zeit im Wochenbett einen Lebensmittel-Lieferservice* anbieten und so den frisch gebackenen Eltern einen großen Teil Arbeit abnehmen.

(* = Affiliatelinks/Werbelinks).

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